• Frankenalb

     

    Bei uns können Sie die Natur noch mit allen Sinnen erspüren, die frische Luft, die Ihnen um die Nase weht; sie hören die Vögel zwitschern und sehen die Forellen in den Bächen stehen;...

    Bereits in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts dürfte am nördlichen Pegnitzufer eine dörfliche Siedlung entstanden sein, an die sich später die großzügige Marktanlage mit dem Rathaus in der Mitte anschloss. Um 1275 werden erstmals vier Mühlen am Fluss erwähnt, die ebenso wie die Siedlung unter dem Schutz der Burg auf der Pegnitzinsel standen. Hier hatte ein Dienstmannengeschlecht des Kaisers seinen Sitz, dem die Verwaltung des Reichsbesitzes um Lauf übertragen war. Seine mittelalterliche Blütezeit erlebte Lauf unter Kaiser Karl IV., der den Ort zu einem wichtigen Stützpunkt seiner böhmischen Hausmacht ausbaute. Karl IV. verbriefte Lauf nicht nur die Stadtrechte, er errichtete auch eine eigene Münzstätte. An diese große Zeit erinnert heute noch die um 1360 vollendete Wasserburg in der Pegnitz, das sogenannte "Wenzelschloss". In der alten Kaiserkammer sind über einhundert farbige Wappen des böhmischen Hochadels zu sehen. Der Kaiser ließ sie von kunstfertigen Steinmetzen in den glatten Sandstein hauen und bemalen. Die Wappenfriese zählen zu den Glanzleistungen mittelalterlicher Heraldik und künden noch heute von der Macht Kaiser Karl IV..

    Seit 1373 war Lauf im Besitz der bayerischen Herzöge; in diese Zeit fällt die Stiftung des heute noch bestehenden Glockengießerspitals. Im Jahre 1374 gründeten der Nürnberger Bürger Herrmann Keßler - genannt Glockengießer - und seine Ehefrau Elsbeth das hiesige Spital mitsamt der Kirche.

    Einen Wendepunkt in der Stadtgeschichte stellt das Jahr 1504 dar, als Lauf an die Reichsstadt Nürnberg fiel. Die Zugehörigkeit zum Nürnberger Landgebiet währte mehr als 300 Jahre. Schwerste Zerstörungen erlitt die Stadt im Zweiten Markgrafenkrieg 1553. Das Spitalgebäude und die Kirche Sankt Leonhard sowie große Teile der Altstadt wurden in Schutt und Asche gelegt. Während das Spital wieder aufgebaut wurde, blieb die Kirche als Ruine stehen und hält die Erinnerung an diese unglückselige Zeit wach. Durch die Hammer- und Mahlwerke an der Pegnitz, den Hopfenhandel und das Braugewerbe konnte Lauf seine Wirtschaftskraft auch in reichsstädtischer Zeit erhalten und ausbauen.

    Seit 1806 zum Königreich Bayern gehörend, wurde Lauf im 19. Jahrhundert Sitz verschiedener Ämter und Gerichte. Die aufblühende Industrie war begünstigt durch den Anschluss an zwei Eisenbahnlinien. Die Eingliederung von elf Landgemeinden im Rahmen kommunalen Gebietsreform ließ die Einwohnerzahl auf heute 26.000 anwachsen. Als Kreisstadt des Landkreises Nürnberger Land und Sitz vieler zentralörtlicher Einrichtungen hat die traditionsreiche Stadt im unteren Pegnitztal in der reizvollen Umgebung der Frankenalb heute eine Bedeutung erlangt, die ihrer historischen Entwicklung gerecht wird.

    Die verkehrsgünstige Lage an der Handelsstraße von Nürnberg nach Böhmen und das starke Gefälle der Pegnitz haben dazu beigetragen, dass sich Lauf zu einer der wichtigsten und größten Städte im Landkreis Nürnberger Land entwickeln konnte.

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